Trendwatch: Haare temporär färben

15. Februar 2018




In der letzten Zeit sieht man immer häufiger Menschen mit knalligen Haarfarben auf Laufstegen, in den sozialen Medien und auch im Alltag. Doch die Entscheidung, seine Haare dauerhaft zu verändern, trifft nicht jeder Mensch so leichtfertig. Für diejenigen, die ihre Farbspiele lieber temporär ins Haar zaubern, stellen wir heute drei verschiedene Methoden vor.


Gerade im Rheinland hat man vielleicht in den vergangenen Tagen im Zuge der Karnevalsverkleidungen einige bunte Haarfarben gesehen und sich gewundert, ob man selbst so einen Look tragen könnte. Oder aber man hat durch Pinnwände und Profile gescrollt und dort bunte Kreationen gesehen, die man zwar liebend gerne mal ausprobieren möchte, sich aber niemals trauen würde, so einen großen Schritt zu gehen. Vielleicht bewundert man auch die Person mit den tollen ausgefallenen Haaren, die man jeden Morgen im Bus sieht und fragt sich, ob man sowas nicht mal für einen besonderen Abend hinbekommen könnte.


Bunte Haare sind zur Zeit überall zu sehen und immer mehr Menschen trauen sich, ihre Frisur als Leinwand zu verstehen und verschiedene Farbtöne auszuprobieren. Doch nicht jeder Mensch möchte diese Veränderung auch dauerhaft eingehen. Manchmal verhindert es der Beruf,oder die bereits geschädigte Haarqualität, manchmal ist es einfach eine Frage der Flexibilität, doch klar ist, dass temporäre Haarfarben immer mehr Zulauf finden. Hat man früher noch die farbigen Haarsprays nur zur Karnevalszeit bekommen und musste Haarkreide im Internet suchen, so bekommt man heute mehrere Möglichkeiten direkt in der lokalen Drogerie geboten. Für den idealen Vergleich haben wir drei Produkte im selben Farbton ausprobiert und ihre Deckkraft und Farbbrillanz für euch verglichen.

Farbiges Haarspray
Der Klassiker unter den temporären Haarfarben ist vermutlich den meisten Leuten bereits bekannt. Die Sprühflaschen, die ähnlich wie ein haltgebendes Haarspray anzuwenden sind, gab es bereits in unserer Kindheit zu Karnevalszeiten zu kaufen, doch heute gibt es sie dauerhaft in den Drogerie-Sortimenten. Viele verschiedene Marken versprechen einfache Anwendung und gute Deckkraft, manche von ihnen sollen auch das Haar vor der Austrocknung schützen. 
  • Anwendung: der zu färbende Bereich wird abgeteilt und aus einiger Entfernung angesprüht. Das Haar muss trocknen und kann dann gestylt werden. Bei Bedarf kann auch eine zweite Schicht Farbe aufgesprüht werden. 
  • Vorsicht: Gegebenenfalls muss das restliche Haar, sowie die Kleidung abgedeckt werden, um keine Farbe ab zu bekommen. Auch die Wände, der Boden oder die Möbel im umliegenden Bereich können von feinem Farbnebel bedeckt werden.

Deckkraft: Die Deckkraft ist sowohl im dunklen, als auch im hellen Haar gegeben. Allerdings ist zu beachten, dass helle Farbtöne nicht so gut decken, wie dunklere und eventuell mehrfach aufgesprüht werden müssen. 
Anwendung: Der Farbauftrag gelingt verhältnismäßig einfach, jedoch muss man darauf achten, seine Umgebung nicht mit einzusprühen. Flecken, die auf die Haut geraten, sind einfach mit Wasser zu entfernen. Je nachdem wie geübt man im Auftrag ist, kann es gegebenenfalls zu einem fleckigeren Farbergebnis kommen.
Haargefühl: Das Haar fühlt sich etwas trocken an, beim Durchkämmen und Stylen hat man das Gefühl, man müsse besonders vorsichtig mit dem Haar umgehen, um es nicht zu brechen. Dadurch, dass die Kopfhaut mit eingesprüht wird, kann es dort zu Reizungen kommen.

Haarkreide
Haarkreide hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, besonders durch das Internet. Dort werden kleine Paletten, aber auch einzelne Farben in unterschiedlichen Applikatoren verkauft. Die Drogeriemärkte führen hauptsächlich kleinere Paletten mit mehreren Farben in einfachen Sticks. Der Vorteil einer solchen Farbvielfalt ist natürlich die Menge an Stylingmöglichkeiten. Mit einer solchen Palette sind ganz schnell viele verschiedene Looks kreiert, von Regenbogen- bis Meerjungfrauenhaar.
  • Anwendung: Die Kreide wird auf das leicht feuchte Haar aufgetragen, in dem man sie in kleinen Strähnen mit der Kreide einreibt. Nachdem das Haar getrocknet ist, empfiehlt es sich die Haare mit einem Glätteisen oder Lockenstab auszufrisieren, da dies die Farbe versiegelt und für schöneren Glanz sorgt
  • Vorsicht: Die Hände nehmen sehr viel von der Farbe an. Bei trockener Haut kann dies zu Rückständen führen, besonders im Nagelbett. Eine Anwendung mit Handschuhen ist daher angeraten, falls man zu trockenen oder rissigen Händen neigt. 

Deckkraft: Je nach Pigmentierungsgrad ist die Deckkraft der Kreide unterschiedlich. Meist liegt sie allerdings im eher mittleren Bereich. Die Haare werden zwar eindeutig in der jeweiligen Farbe eingefärbt, jedoch eher in einem pastelligen Ton. Dafür ist jedoch auch bei dunklem Haar ein gutes Ergebnis zu erwarten, wenn die Anwendung entsprechend gründlich erfolgt.
Anwendung: Mit der Haarkreide kann man sehr präzise arbeiten, so dass sie sich besonders für Looks mit mehreren Farbtönen eignet. Wenn man ein perfektes Ergebnis möchte, sollte man möglichst kleine Partien abteilen und diese gründlich einreiben. Dadurch ist diese Methode zeitaufwändiger als die anderen.
Haargefühl: Auch bei der Haarkreide fühlen sich die Haare zunächst sehr trocken an. Dadurch, dass man die Haare im Anschluss mit Hitze stylen soll, wird dem Haar ein schöner Glanz verliehen und auch die Geschmeidigkeit kehrt zurück. 

Farbiges Haargel
Ein weiteres temporäres Haarfärbemittel erobert zur Zeit das Internet: farbiges Haargel. Die Hersteller liegen zur Zeit noch alle im asiatischen Raum, so dass man das vermeidliche Wundermittel nur über Drittanbieter bestellen kann. Die Werbeanzeigen versprechen leuchtende, deckende Farben und eine einfache Anwendung, auch für größere Haarpartien.
  • Anwendung: Das Gel wird in den Händen (oder Fingerspitzen) verrieben und dort auf das Haar aufgetragen, wo man den Farbeffekt haben möchte. Man kann es als Finish zum Schluss auftragen, oder aber die gefärbten Partien trocken, kämmen und stylen, wie man möchte. 
  • Vorsicht: Da die Produzenten im asiatischen Raum liegen, ist kein Schutz vor vermeidlich schädlichen Inhaltsstoffen durch EU-Richtlinien gegeben.

Deckkraft: Die Farben sind sehr intensiv und decken auf jedem Haar zu fast hundert Prozent ab. Sie haben außerdem Glanzpartikel, die für eine strahlende Farbbrillanz sorgen. Man kann das Gel auch als Finishing-Produkt benutzen und nur die äußere Haarschicht mit Farbe benetzen, so entsteht ein sanfterer Farbton.
Anwendung: Das Gel lässt sich sehr einfach verarbeiten und mit ein bisschen Übung auch präzise anwenden. Am einfachsten ist die großflächige Anwendung, doch auch zum kreieren von Highlights ist es geeignet. Die Farbe wäscht sich problemlos von den Händen, sogar ohne Seife.
Haargefühl: Auch wenn das Gel einen leichteren Halt hat, als wir es von anderen Gels gewohnt sind, so spürt man doch, dass diese Farbe auch ein Stylingprodukt ist. Anders als bei den anderen Produkten, fühlt sich das Haar jedoch nicht trocken an, lediglich etwas steifer, wenn man es nicht nach dem Trocknen noch einmal durchkämmt.

Alle drei Produkte sorgen für eine deutliche farbliche Veränderung, doch jedes hat seine Vor- und Nachteile. Bei allen ist darauf zu achten, das strapaziertes Haar, zum Beispiel durch starkes Aufhellen, allgemeine Trockenheit oder hitzebedingten Haarschäden, ausreichend gepflegt werden muss. Poröse Spitzen können zudem die Farbe länger halten, so dass nach einer Haarwäsche noch Rückstände zu sehen sind. Diese sind gut mit Tiefenreinigungsshampoo zu entfernen, welches allerdings im Anschluss eine reichhaltige Pflege verlangt. Auch wenn temporäre Haarfarben das Haar nicht so sehr belasten wie eine Coloration, so sollte man doch darauf achten, das Haar ausreichend zu pflegen und keinen unnötigen Belastungen auszusetzen.

Welche Erfahrungen habt ihr mit temporären Haarfärbemitteln gemacht? Habt ihr spezielle Vorlieben für besondere Anlässe? Teilt uns eure Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren mit, wir freuen uns auf euch!


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