Pechmarie: Leder gefällig?

22. Februar 2015

"»Kikeriki, unsere schmutzige Jungfrau ist wieder hie.«
Das Pech aber blieb fest an ihr hängen und wollte, solange sie lebte, nicht abgehen." - Gebrüder Grimm, Die schönsten Kinder-und Hausmärchen (Kapitel 51)
Eines meiner Lieblingsmärchen der Gebrüder Grimm ist auf jeden Fall Frau Holle und ich war sehr froh, dass wir uns entschieden, das Dreiergespann mit in die Shootingreihenfolge zu nehmen. Doch wie in jedem Märchen, gibt es auch in diesem eine Person, die so gar nicht lieb und gerecht ist und neben der bösen Stiefmutter den Antagonisten verkörpert. Die Rede ist von der faulen Pechmarie, die ebenso mit Gold beschüttet werden wollte, doch zu guter Letzt das Fett... pardon, Pech abbekam. Da ich von meinem Typ her überhaupt nicht in die Rolle der Goldmarie passte, übernahm ich den Part der bösen und faulen Stiefschwester. Wie fix ein Outfit zusammengestellt worden war und wie gerne ich mich auf ein Motorrad schwingen wollten, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Eins kann ich auf jeden Fall vorweg verraten: Es wird sich in diesem Beitrag alles um Leder (Kunstleder) drehen. Das Outfit für Pechmarie hielten wir ganz in Schwarz und stellten es auf den letzten Drücker zusammen. Da Y ihr wunderbares, schwarzes Kleid vergessen hatte, entschieden wir uns, einen schwarzen Jumpsuit als rettende Alternative zu nehmen. Um den harten Übergang zu kaschieren, wählten wir einen schwarzbenieteten Gürtel von Riema und zogen ihn an meiner Hüfte an. Darüber zog ich eine, wer hätte es gedacht, schwarze Kunstledershort von Sheinside an.
Hohe Boots rundeten das Outfit ab.
Doch was fehlte?! Mehr Leder? Mehr Stoff? Mehr Schwarz! Dini brachte eine gehäkelte Weste ihrer Mutter mit und ich packte in letzter Minute meine heißgeliebte Lederjacke mit runterhängenden Fransen ein. Beides probierte ich an und die meisten waren sich einig, dass sich dieser Lastminute-Einwurf in den Koffer lohnte. Ich war zunächst unsicher, doch konnte ich schnell überredet werden.
Die Accessoires sollten nur den Nebencharakter spielen und somit entschieden wir uns für simple schwarze Ohrstecker und funktionierten eine Anhängerkette zu einer Einfachen um.

Nun ging es in Runde zwei: Bei dem Makeup und der Frisur waren wir uns recht einig. Düster und wie das Pech, welches Pechmarie benetzte, sollte es sein. Bevor es ans Makeup ging, stylte ich meine Haare mit Stylinggel nach hinten und fixierte es mit Haarspray. Die Frisur saß. Unsere liebe Freundin Sissy aka modernsnowwhite übernahm dieses Mal den Part der Maskenbildnerin und schminkte mich. Wir wollten uns mehr auf die Augen konzentrieren und entschieden uns für einen düsteren, schwarzen Look. Zunächst bemalte Sissy meine Lider mit der Manhattan eyeshadow creme (chocolate kiss, get glamified) und verblendete jene Töne mit einem satten Schwarz aus der Fräulein 38 Palette. Ein dunkler Kajalstrich von p2 (far east so close) rundete das Augen-Makeup ab.
Da wir die Augen betonen wollten, benetzte ich meine Lippen mit dem lip balm von essence aus der Mountain Calling Te. Auch die Nägel durften natürlich nichts anderes sein als Schwarz und lederig. Ich lackierte die Nägel mit dem leather matt nailpolish von p2 und benutzte an einem Nagel den glitzernden Überlack von Flomar (GL 05). Dann ging es ans Set beziehungsweise in Frau Holles heiliges Reich!





"[...] die Frau Holle führte sie auch zu dem Tor, als sie aber darunterstand, ward statt des Goldes ein großer Kessel voll Pech ausgeschüttet. »Das ist zur Belohnung deiner Dienste«, sagte die Frau Holle und schloß das Tor zu."

Was sagt ihr zu der Interpretation Pechmaries? 

- G

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