HFF on tour: German Comic Con Dortmund 2019

20. Dezember 2019


Am ersten Dezember-Wochenende fand in Dortmund nun schon zum fünften Mal die German Comic Con statt. Um dieses Jubiläum zu feiern, hat sich der Veranstalter Einiges ausgedacht, um nicht nur die alteingesessenen Con-Besucher zu begeistern, sondern auch neue Besucher dazu zu gewinnen. Es wurden vor allem viele Stargäste aufgefahren, über das Wochenende verteilt sollte viel gestreamt werden und es gab sogar eine eigene kleine Convention für die Fans von Pretty Little Liars. Auch wir waren an diesem Wochenende mit von der Partie und berichten euch heute unsere Eindrücke zum Wochenende.

Im Vorfeld hatten wir viele Erwartungen an die Comic Con, denn auf den vergangenen Veranstaltungen ist uns immer wieder positiv aufgefallen, dass sich die Veranstalter die Kritik zu Herzen nehmen und kontinuierlich an sich arbeiten. Allerdings war uns das große Aufgebot an Stargästen bei diesem Mal nicht ganz geheuer. Wir waren neugierig, wie sich dies auf die Veranstaltung aufwirken würde, zumal auch viele große Gäste angekündigt waren, bei denen wir vorab einen großen Ansturm befürchteten. 

Als wir Samstag auf dem Messegelände ankamen, erwartete uns bereits die erste Hürde. Nachdem die Bauarbeiten an der Westfalenhalle abgeschlossen sind, konnten wir den Eingang Nord erstmals nutzen. Allerdings war dabei nicht ersichtlich, wo die Presse Zugang hat. Eine kleine Ausschilderung wäre da hilfreich gewesen. Durch Nachfragen haben wir dann erfahren, dass wir den Early Bird Eingang nutzen sollten und dann ging auch alles ganz schnell. Da auch in diesem Jahr parallel ein Fußballspiel und ein Darts-Turnier stattfand, war das Parkplatzproblem wieder allgegenwärtig, was zwar etwas nervig ist, wofür die Veranstalter jedoch nichts können.
Neu war die kleine Bühne direkt im Eingangsbereich, die für unser Empfinden sehr deplatziert wirkte. Nicht nur, dass sie völlig ab vom Schuss war, es war auch unglücklich, dass direkt morgens beim Einlass dort Panels mit Stargästen stattfanden. Sicherlich war es auch für die Stars nicht gerade angenehm dort im regen Treiben zu sitzen und sich auf die Fragen der Besucher zu konzentrieren.



Etwas unglücklich war es außerdem, dass es für die Presse keine Bändchen, sondern lediglich Stempel gab, die sich im Laufe des Tages abwachsen und daher nicht immer sicherbar sind. Doch das war nicht das Einzige, was an diesem Wochenende nicht optimal lief. Generell war die Organisation an einigen Stellen eher problematisch. Besonders sind uns da die Photoshoots im Gedächtnis geblieben. Es war sinnig, alle acht Fotoboxen nebeneinander aufzubauen. Doch das Problem fing bereits damit an, zu der richtigen Box zu gelangen. Es gab riesige Warteschlangen, was auch für die angrenzenden Händler nicht besonders schön war und sicherlich auch nicht gerade dem Brandschutz zugutekam. Zudem konnte man die Nummern der einzelnen Fotoboxen nicht erkennen, sodass man stets von links abzählen musste, um die richtige Box zu finden. Vermutlich wäre es für jeden entspannter gewesen, die Photoshoots wie in den Anfangsjahren in eine gesonderte Halle zu packen. Dadurch wären sich die Besucher weniger auf die Füße getreten und es hätte vielleicht auch besser kommuniziert werden können. Bei unseren Photoshoots lief grundsätzlich alles ganz reibungslos, die Stars waren gut drauf und auch die Ergebnisse konnten sich sehen lassen, doch wir haben auch ganz andere Geschichten gehört, nämlich, dass einige lange angestanden haben und am Ende ohne das bezahlte Foto weggeschickt wurden. So etwas ist nicht nur ärgerlich, sondern auch eigentlich nicht  tragbar. Dann sollte solche Tickets lieber limitieren und wer dann keines bekommt, der hat dann leider Pech gehabt. Einen besonderen Respekt verdient Ian Sommerhalder, bei dem noch eine halbe Stunde nach Convention Schluss viele Menschen anstanden, für die er sich noch Zeit nahm.

Gleiches Problem galt auch für die Autogramme. Auch hier war der Aufbau eigentlich gut gedacht, die Stargäste an den Wänden entlang nebeneinander zu setzen. Doch in der Halle gab es eben noch mehr Stände, vor allem von Cosplayern und Cosplay-Gruppen, sodass sich die Warteschlangen teilweise an diesen Ständen vorbeischlängelten und damit nicht nur den Blick versperrten, sondern auch ein Vorbeikommen unmöglich machte. Auch hier hätte man dies etwas anders organisieren müssen. Somit war es am Samstag schier unmöglich, sich die einzelnen Stände in den Hallen anzusehen, weil es unglaublich voll war und man mit der Masse geschwommen ist.



Die fehlerhafte Organisation zog sich durch beide Tage. Auch beim Cosplay Contest lief nicht alles rund. Die falsche Musik wurde eingespielt, zwischendrin abgedreht oder konnte nicht abgespielt werden. Darüber hinaus wurden die Sieger mit ihren Preisen vertröstet, die es gerade nicht zur Hand gab. Doch der Moderator Darth Bronka, der spontan einspringen musste, versuchte das Beste daraus zu machen und unterhielt die Zuschauer mit seiner lockeren und humorvollen Art. 

Man hat eindeutig gemerkt, dass die Veranstalter den Besuchern etwas Großes bieten wollten, doch hatten wir ein Eindruck, dass sie sich zu viel auf ein Mal vorgenommen hatten. Mit der Rosewood Reunion wollten sie eine "Convention auf der Convention" ins Leben rufen, doch auch dieses Konzept ging nicht auf. Man musste sich ein Upgrade Ticket für diesen Bereich kaufen, doch sobald man durch die Kontrolle durch war, folgte gleich Ernüchterung. Bis auf eine Make-up Station und ein paar Fotowände gab es nur noch die Bühne für die Panels. Durch die Leinwand konnte man das Panel auch von außerhalb verfolgen, sodass dieses Extraticket hinfällig wurde. Die Idee ist grundsätzlich nicht schlecht, doch die Umsetzung war eher dürftig. Da hätte man durchaus mehr herausholen können.



Obwohl an diesem Wochenende einiges nicht glatt lief, hatten wir dennoch Spaß, denn wir konnten einige Freunde treffen und tolle Cosplays bewundern. Zudem hat man am Sonntag bereits einige kleinere Verbesserungen bemerkt, wie Absperrbänder, um Schlangen besser zu koordinieren und auch der Presseraum wurde deutlicher gekennzeichnet, wenn auch nicht unbedingt gut geschützt, denn theoretisch hätte jeder Besucher in diesen Raum hineinspazieren und das teuere Equipment mitnehmen können. Auch die Versorgung der Pressemitglieder und der Streaming Crew zu den wir dank Nerdizismus gehörten, ließ zu wünschen übrig: Sonntag hieß es sogar, dass das Team, dass sechs Stunden am Stück den Twitch Stream mit ihren Stimmen füllen sollte, nicht einmal Waser bekommen sollte. Die Streaming Box war an sich eine wundervolle Idee und wir würden sie in Zukunft gerne wieder mit Lben füllen, allerdings muss auch dort die Organisation verbessert werden. Nicht nur, dass der Ablaufplan mit keinem der angekündigten Stars abgeklärt war, auch die Streaming Crew selbst wusste nicht wirklich über den Ablauf und die Ansprechpartner Bescheid. Auch hier vermuten wir wieder eine tolle Idee, sie einfach zu schnell zu groß gedacht wurde. Bei einem schrittweisen Aufbau sind wir in der Zukunft aber gerne weiterhin dabei.

Wie waren eure Erfahrungen auf der Comic Con? Wir freuen uns von euch zu hören!






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