HFF on Tour: MagicCon 2018

3. April 2018



Am Wochenende vor Ostern fand im Bonner Maritim Hotel zum zweiten Mal die MagicCon statt. Um unseren Con-Blues zu bewältigen wollen wir hier nun die Veranstaltung Revue passieren lassen und unsere Erfahrungen mit euch teilen.

Die MagicCon ist der offizielle Nachfolger der Ring- und HobbitCon von FedCon GmbH und fand vom 23.-25.03.18 bereits zum zweiten Mal statt. Nachdem wir uns dort letztes Jahr sehr wohl gefühlt haben, fuhren wir auch dieses Jahr mit einem Vortrag und einem Workshop sowie tonnenweise Vorfreude nach Bonn, um unsere Liebe zur Fantasy mit Gleichgesinnten zu zelebrieren.



Auf der MagicCon trafen wir auch dieses Jahr viele alte Bekannte. Der Space Store und Sea Shepherd hatten wie immer ihre Stände aufgebaut und Tygron Design zeigte exquisite Designs aus der Welt von Tolkien und Game of Thrones, die auch zum Verleih und Verkauf angeboten wurden.
Auch die Deutsche Tolkien Gesellschaft hatte wieder einen eigenen Raum für ihre Fans, sowie die lieben Menschen von Hydra Forge, die erneut den Cosplay Contest organisierten, Fragen rund ums Cosplay beantworteten und einen tolle Fotobooth für Cosplayer bereit stellten, wo Tim Paquet von RMT Photographie jeden Tag Bilder von Cosplayern machte, die er gleich abends (!) ins Internet stellte. Auch Andreas Kinder Fotografie war wieder mit einem Fotostand am Start und organisierte neben Einzelbildern vor einem neutralen schwarzen Hintergrund auch Gruppenfotos zu den verschiedenen Fandoms.
Dieses Jahr haben wir uns im Händlerraum allerdings auch über viele neue Gesichter gefreut. Neben jeglicher Form von selbstgemachtem und industriell hergestelltem Merchandise, fanden sich auch importierte Süßigkeiten aus den USA, ein Whiskey-Tasting Stand und sogar einen kleinen Autorenstand von Eva Maria Höreth.



Die familiäre Atmosphäre einer Hotelconvention sorgt für ein einzigartiges Erlebnis zwischen Stars und Fans. Während Teenie-Magnete wie Ian Somerhalder zwar immer noch einigermaßen abgeschottet werden müssen, bewegen sich Con-Veteranen wie Adam Brown und Dean O'Gorman häufig frei auf dem Con-Gelände, ohne dabei Angst haben zu müssen, belagert zu werden. Der respektvolle Umgang mit den Stargästen sorgt mitunter dafür, dass man sie auch mal auf den Partys antrifft und mit ihnen den Macarena tanzt.
Dieses Jahr gab es für uns sehr viele bekannte Gesichter auf der Bühne zu sehen, sodass wir nur wenig Zeit in den Panels verbrachten und keine Fotos mit den Stars machten. Nur das Comedy Panel und der Costume Contest waren für uns Pflichtprogramm. Das gemeinsame Panel von Craig Parker und Anna Popplewell hätten wir zwar auch gerne gesehen, es fiel aber leider genau in unsere Vortragszeit.
Eine große Veränderung gab es im Bereich der Master of Ceremonies, also der Moderation. Während Lori Dungey wie gewohnt grandios nebenbei durchs Programm führte, wurde sie dieses Jahr nicht wie üblich von Mark Ferguson, sondern vom deutschen Schauspieler Thomas Ritzinger begleitet. Obwohl wir genauso wie der Großteil der Con-Besucher Mark sehr vermisst haben, finden wir, dass Tom einen wunderbaren Job gemacht hat. Der Vorteil eines deutschsprachigen MCs ist natürlich auch, dass er schwierigere englische Passagen übersetzen konnte. Und auch wenn sein Englisch natürlich nicht so fließend war, wie das der Muttersprachler, so konnte man ihn zumindest immer deutlich verstehen (was bei manchen Stars nicht durchgehend der Fall war).



Wir waren auch dieses Jahr nicht nur als Besucher auf der Convention, sondern als Vortragende und Workshopleiter, sowie als Teilnehmer des Nerdquiz von Nerdizismus.
Doch beginnen wir am Anfang: Bereits im Herbst letzten Jahres haben wir uns dazu entschieden, wieder etwas zur MagicCon beizutragen. Unser Harry Potter Vortrag stand schnell fest, da wir zum selben Thema kurze Zeit später auf einer anderen Veranstaltung sprechen wollten. Beim Workshop stand das Grundthema auch schnell fest: wir wollten uns dieses Mal mit Frisuren beschäftigen. Die erste Idee drehte sich um die Damen des Star Wars-Universums, doch für die Fantasyconvention schienen dann die Frisuren aus Game of Thrones doch passender.

Der Workshop zu den unterschiedlichen Flecht- und Steckfrisuren aus Westeros und Essos fand auch direkt am Freitagnachmittag statt und bot einen tollen Auftakt zur Convention. Wie bei jedem Vortrag und Workshop vor der Opening Ceremony, haben wir bereits damit gerechnet, dass nur wenige Leute kommen würden, da es keine Möglichkeit gab, dafür Werbung zu machen. Da wir in der Opening Ceremony dieses Jahr aber sowieso nichts sagen durften und sehr schnell wieder von der Bühne geschickt wurden, hätte eine andere Reihenfolge sicherlich auch nichts an der Teilnehmerzahl geändert. Im Endeffekt waren circa über 20 Teilnehmer anwesend - also genau die richtige Größe für einen intimen Workshop, in dem wir mit jedem einzeln arbeiten konnten. Da wir unsere vorbereitete Präsentation auf Grund von technischen Problemen nicht abspielen konnten, hatten wir umso mehr Zeit, praktisch zu arbeiten. Am Ende gingen alle unsere Gäste mit neuen Frisuren, und hoffentlich ein paar Erkenntnissen, über die Welt von Westeros aus dem Raum.

Einige unserer Workshop-Gäste trafen wir direkt am nächsten Morgen in unserem Vortrag wieder. Als Thema haben wir uns dieses Mal mit der Mode in den Harry Potter Filmen beschäftigt. Während die Bücher von 1991 - 1998 spielen, wurden die Filme ein ganzes Jahrzehnt später gedreht, also sind die Kostüme sehr oft nicht historisch korrekt. Wir haben die Filmkostüme mit den Trends der Neunziger verglichen und gemeinsam erarbeitet, warum Hermine Granger keine Buffalos trägt. Falls ihr es verpasst habt, könnt ihr uns auf dem Harry Potter Special im Mai noch einmal über dieses Thema sprechen hören.

Vielen lieben Dank an dieser Stelle an alle Besucher unseres Workshops und Vortrags. Ohne euren Enthusiasmus wäre die Con nicht das selbe für uns. Außerdem auch vielen Dank für die Spenden in unserer Spardose. Da wir den Convention-Besuch, bis auf den Eintritt, komplett selbst finanzieren, bedeutet es uns sehr viel, dass ihr uns mit eurem Beitrag unterstützt. So können wir auch in den kommenden Jahren für euch da sein und kostenlose Workshops anbieten.

Am Samstag gab es für uns noch eine große Premiere: Wir durften einen Programmpunkt auf der großen Bühne im Saal Maritim abhalten. Nerdizismus, die eigentlich einen Podcast haben, organisierten ein Nerd-Quiz und baten uns als Gegner für Retro-TV anzutreten. Anfangs hatten wir etwas Angst, weil wir nicht wussten, was auf uns zu kommen würde. Aber bereits beim Treffen Backstage lockerten wir auf, weil unsere Gegner und Gastgeber wirklich nett und lustig waren und wir wussten, dass egal, was auf uns zu kommt, der Spaß an erster Stelle stehen würde. Mit nur einem kleinen Patzer in der Zitate-Kategorie (L schämt sich immer noch) und jeder Menge unterhaltsamer Momente bei Pantomime und beim Beantworten der Fragen haben wir am Ende alle drei Runden gewonnen und durften eine große Gewinntüte mit Spielen nach Hause nehmen. Vielen lieben Dank an dieser Stelle nochmal dafür!



Ein großes Highlight auf Conventions sind die kostümierten Gäste. Wo trifft man schon auf so viele verschiedene Charaktere aus den unterschiedlichsten Welten, die in Harmonie ihr Wochenende miteinander verbringen? Egal, aus welchem Fandom man kommt, auf der MagicCon ist alles gern gesehen: ob Tolkien, Game of Thrones, Marvel, Star Wars, Harry Potter oder Disney - hier gibt es wirklich alles zu sehen. Auch für uns ist die MagicCon immer eine tolle Gelegenheit, unsere liebsten Cosplays auszuführen. Dieses Jahr hatte jede von uns Dreien unterschiedliche Outfits dabei. Freitag waren L und J als female Kylo Ren und General Hux unterwegs, während Y als die Gute Fee von Cinderella beim Audience Award teilnahm. Auch am Samstag war Y als Gute Fee unterwegs, allerdings als die fiese Fee aus Shrek 2 in ihrem roten Glitzerkleid. Die anderen beiden begaben sich ins Fandom der Phantastischen Tierwesen: L packte nochmals ihr Queenie Goldstein Outfit aus, um Js Jacob Kowalski zu unterstützen, den sie letztes Jahr krankheitsbedingt nicht präsentieren konnte. Am Sonntag waren wir alle in getrennten Fandoms unterwegs. Während J und Y mit Scarlet Witch und Kummer (Alles steht Kopf) alte Cosplays neu auftrugen, griff L das Star Wars Fandom erneut auf. Matt the Radar Technician stammt aus einer Saturday Night Live Folge, in der Kylo Ren als Undercover Boss auf der Starkiller Base unterwegs ist. Auch wenn es vielleicht nicht alle Gäste verstanden haben, so haben es doch diejenigen, die es kannten sehr gefeiert.

Es freut uns besonders, dass auf der MagicCon sehr respektvoll mit Cosplayern umgegangen wird. Es fängt dabei an, dass auf Schleppen und Umhänge Acht gegeben wird, auch wenn es eng wird. Darüber hinaus wird niemand angestarrt und man hört auch keine Lästereien, selbst wenn die Cosplays noch Einsteiger-Niveau sind oder die Körperform nicht zum Charakter passt (darüber sollte man generell nicht urteilen). Besonders schön ist es auch, das man so gut wie immer gefragt wird, bevor ein Foto gemacht wird. Für manche Leute ist es leider immer noch nicht verständlich, dass man lieber vorbereitet und in passender Pose fotografiert wird, als unvorteilhaft und heimlich. Zumal fast jeder Cosplayer es liebt, nach einem Foto gefragt zu werden, da es eins der größten Komplimente ist, die man für seine Arbeit bekommen kann. Falls ihr euch das nächste Mal also nicht sicher seid, fragt lieber kurz nach! Ihr seid damit nicht nur höflicher und bekommt ein besseres Foto, sondern zeigt der Person auch, dass ihr ihre Arbeit wertschätzt.



Zu guter Letzt wollen wir natürlich auch den wichtigsten Punkt noch erwähnen: die Con-Freundschaften. Das Gefühl, gleichgesinnte Menschen zu treffen, die auf derselben Frequenz verrückt sind wie man selbst, ist das Allerbeste an Conventions. Gerade die MagicCon und ihre Vorgänger sind hierfür wunderbare Beispiele. Die intime Atmosphäre innerhalb des Hotels und der Austausch der Fans in Vorträgen und Workshops führt dazu, dass wir mittlerweile eine richtige Con-Familie haben. Auch wenn man sich selten sieht, fühlt man direkt ein inniges Gefühl von Verbundenheit, wenn man seine alten Bekannten wieder trifft. Doch auch neue Freundschaften bilden sich immer wieder auf den Conventions. Manchmal wird man über seine Kostüme in ein Gespräch verwickelt, manchmal fachsimpelt man über den Inhalt eines Vortrages auch im Nachhinein noch mit Fan-Experten und manchmal steht man einfach in derselben Schlange an und kommt ins Gespräch - eine Convention bringt eben Menschen aus verschiedensten Welten zusammen.

Auch die Partys im Maritim sind legendär: so manch einer ist schon extra abends für die Partys gekommen, obwohl der Convention Besuch in diesem Jahr nicht möglich war. Dieses Jahr vermissten wir zwar DJ Updi, aber wir wissen ja alle, dass eine Party sowieso nur so gut ist, wie die Leute mit denen man sie feiert. Am Freitag gab es nach der Opening Ceremony zuerst ein Konzert von Ye Banished Privateers im großen Saal, bevor es im Foyer rund ging. Während wir Freitag schweißgebadet und heiser gesungen nach Hause fuhren, sind die Meinungen über die Stimmung am Samstag eher geteilt. Manche Leute begrüßten wohl die rockigere Musik gegenüber der sonstigen Trash-Pop-Party-Mischung, andere fühlten sich dadurch gehemmter als sonst. So kam es sogar dazu, dass während eines langsameren Liedes ein Sitzstreik auf der Tanzfläche stattfand, auch wenn die Initiatorin weiterhin darauf beharrt, dass sie lediglich die Füße ausruhen wollte und sich neben die Tanzfläche gesetzt habe. Nichtsdestotrotz haben wir auch den Samstagabend sehr genossen und blieben noch lange Zeit im Foyer, um den langen Convention Tag mit unseren Freunden ausklingen zu lassen.


Zum Abschluss freuen wir uns gemeinsam über das wunderschöne Closing-Video, das auch dieses Jahr wieder von tollen, engagierten Privatmenschen zusammen geschnitten wurde, die sich die Zeit genommen haben, auf der Convention Videoaufnahmen zu sammeln und noch vor der Closing Ceremony zu einem tollen Video zusammen zu schneiden. Wir schauen es immer wieder gerne an, sobald uns der Con-Blues packt oder wir das tolle Wochenende Revue passieren lassen wollen. Im Standbild sieht man schon Y als Gute Fee und L hat die Ehre die erste Textzeile zu performen. Wenn man genauer hinschaut, findet man uns auch in unseren anderen Kostümen von Freitag und Samstag im Video verteilt.

Habt ihr auch die MagicCon oder einen ihrer Vorgänger besucht? Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus? Teilt auch gerne eure liebsten Convention Erinnerungen mit uns, wir freuen uns darauf!

Danke an Christine, Annika, Jana, Tim, Andreas und Nina für die Genehmigung der Bilder!



















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